7.
Eines hat mich oft erstaunet,
Liebste! wenn die Fremden nahn,
Wie du scherzen frohgelaunet
Kannst, als sei dir nichts gethan.
Durch die tausend Nichtigkeiten
Förmlicher Geselligkeit
Weißt du heiter hinzugleiten,
Rechts und links Aufmerksamkeit.
Ist dir nicht, seit du empfangen
Diesen Himmel in der Brust,
Für die Welt der Sinn vergangen
Und für ihren Tand die Lust?
Liebste! mir, seit ich getrunken
Habe deinen heil'gen Kuß,
Ist das Irdische versunken
Und die Welt ein Überfluß.
Sie zu sehen, sie zu hören,
Ihr gesehn, gehört zu sein,
Kann nur das Bewußtsein stören,
Daß ich lebe dir allein.
Laß mich diese Last nicht tragen,
Mit den andern umzugehn,
Denen ich doch nicht darf sagen,
Wie durch dich mir ist geschehn.
Aber du vermagst im Herzen
Tief zu bergen dies Gefühl,
Außen munter fort zu scherzen
In dem muntern Weltgewühl.