7.

Das zu entwickeln, was Gott in den Keim gelegt,
Ist des Erziehers Amt; wohl, wenn er's recht erwägt!
Du kannst mit deinem Geist auf einen Geist einfließen,
Um, wie den Pflanzenkeim die Sonn', ihn aufzuschließen.
Das Licht entwickelt zwar nur, was im Keime lag,
Doch ohne Licht wär's nicht gekommen an den Tag.
So kannst du auch ins Herz, was drin nicht liegt, nicht legen,
Doch je nachdem du es anregest, wird sich's regen.
Nur ist ein wirklicher, der unentwickelt blieb,
Bei weitem vorzuziehn falsch angeregtem Trieb.
Denn Unentwickeltes kann später sich entfalten,
Doch Falschentwickeltes steht fest in Mißgestalten.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Die Weisheit des Brahmanen. Vierte Stufe. Schule. 7. [Das zu entwickeln, was Gott in den Keim gelegt]. 7. [Das zu entwickeln, was Gott in den Keim gelegt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-ABA1-3