[172] 6.

Schmerz, der keinen Namen kennt,
Aber allempfunden
Durch das Herz der Wesen brennt
In Myriaden Wunden;
Mächt'ger, welchem unbewußt
Schon die zarten Kleinen,
Saugend an der Mutter Brust,
Ihre Thränen weinen;
Den der Tag, der junge, haucht
In den Morgenwinden,
Und in den zurückgetaucht
Seine Strahlen schwinden;
Der in jedem Glockenschlag,
Wie mit eh'rnem Hammer,
Du das Herz, das schon zerbrach,
Brichst durch neuen Jammer:
O, wird ewig deine Macht,
Wird sie ewig währen
Und noch in der Grabesnacht
Unsern Schlummer stören?

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 1. Liebesgedichte und Lieder. Lieder der Trauer. 6. [Schmerz, der keinen Namen kennt]. 6. [Schmerz, der keinen Namen kennt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B4FE-C