Morgenständchen

Erwache, meine Rose!
Was birgst du das Angesicht?
Schon zittert die Mimose
Entgegen dem kommenden Licht.
Hoch, höher am Rande der Hügel
Aufsteigt der fröhliche Tag;
Vergoldet blitzen die Flügel
Der Lerche bei jedem Schlag.
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Die Veilchen, die Lilien trinken,
Während ins strahlende Blau
Die letzten Sterne versinken,
Den perlenden Morgentau.
Ihr Atem, rings ergossen,
Erfüllt die Frühlingsluft;
Doch ehe dein Kelch erschlossen,
Fehlt ihr der süßeste Duft.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 1. Liebesgedichte und Lieder. Morgenständchen. Morgenständchen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B624-6