Nach dem Gewitter

Nun zerreißt des Wetters Dach;
Matt verhallt das Sturmgetose;
Durch die Risse nach und nach
Blickt das Blau, das schleierlose;
Und wie sich der Sternenraum
Aufthut bis ans Weltenende,
Falten an der Wolken Saum
Engel zum Gebet die Hände.
Und hernieder wallt ein Ton
Von der Sonnen Feierreigen,
Die seit Ewigkeiten schon
Droben sinken oder steigen,
Reißt nach Sturm und Wettergroll
Aufwärts, aufwärts meine Seele,
Daß sie einstimmt andachtsvoll
In die himmlischen Choräle.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Lotosblätter. 1. Vermischte Gedichte. Nach dem Gewitter. Nach dem Gewitter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B663-9