Auf dem Libanon

O führte nie das Segel mich davon!
Und daß ich, wie die jüngst verträumten Nächte,
Der andern viele, heil'ger Libanon,
Sanft unter deinen Cedern noch verbrächte!
Kein Dunst umfing der klaren Luft Krystall;
Ein reinres Licht war durch sie hingequollen;
Ich fühlte unter mir den Erdenball
Entgegen einem schönern Morgen rollen.
Schon schien des neuen Tages Dämmerung
Um deine Patriarchenstirn zu gleiten;
Selbst ward ich mit der Erde wieder jung
Und lebte in den Wundern grauer Zeiten.
Vor mir, wie Stimmen aus der frühen Welt,
Scholl es empor vom Grunde der Cisterne,
Und hoch herab vom blauen Himmelszelt
Erzählten goldne Märchen mir die Sterne.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Lotosblätter. 3. Aus fremden Ländern. Auf dem Libanon. Auf dem Libanon. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B77C-B