119. Das Geldloch bei Hilwartshausen.

1.

Auf dem Scharfenberge ist der Eingang zu dem sog. Geldloche, welches seinen Namen davon hat, weil Leute darin nach Schätzen gegraben und solche auch gefunden haben sollen. Es ist das eine Höhle, die angeblich von dem Scharfenberge bis in das Dorf Hilwartshausen am Sollinge reicht, wo in dem Keller eines Hauses der Ausgang ist. Mehrmals haben Menschen versucht hindurchzugehn, aber der Gang wurde bald so schmal, daß sie nicht weiter kommen konnten. Einst hatte man vor den Eingang einen Pudel und eine Ente gesetzt; der Pudel lief weg, die Ente aber ist nach drei Wochen in Hilwartshausen in jenem Keller wieder zum Vorschein gekommen, doch war sie ganz erschöpft und hatte fast keine Federn mehr an der Seite. – In diesem Geldloche sitzt eine weiße Jungfrau hinter einer eisernen Thür. Alle Jahre öffnet sie dieselbe einmal, kommt heraus und spendet den Hirten und guten Menschen Gaben.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 119. Das Geldloch bei Hilwartshausen. 1. [Auf dem Scharfenberge ist der Eingang zu dem sog. Geldloche, welches]. 1. [Auf dem Scharfenberge ist der Eingang zu dem sog. Geldloche, welches]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BA0F-9