4.

In dem Reinhäuser Walde, etwa eine halbe Stunde von dem Dorfe Reinhausen liegt das Klausthal. Oben am Ende desselben steht der sog. Hurkuzstein, ein Felsen, worin eine stubenhohe Höhle ausgehauen ist. Dieser Felsen hat seinen Namen von einem Einsiedler Namens Hurkuz, der darin lebte und starb. Früher hatte er auf den Gleichen gelebt und hier einst von dem Burgherrn den Auftrag erhalten ein Kind umzubringen und dasselbe auch wirklich ausgesetzt, so daß er es todt glaubte. Später ergriff ihn die Reue über diese That; er verließ die Gleichen und siedelte sich in dem Klausthale an, wo er sich in dem Felsen, von wo aus er gerade auf die Gleichen sehen konnte, diese Höhle ausgehauen hat. Lange Jahre lebte er hier, that Buße und kasteite sich bis zum Ende seines Lebens. Auch sein Grab hatte er selbst im Felsen ausgehauen und legte sich, als er den Tod nahe fühlte, hinein und starb.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 4. Die Gleichen. 4. [In dem Reinhäuser Walde, etwa eine halbe Stunde von dem Dorfe Reinhausen]. 4. [In dem Reinhäuser Walde, etwa eine halbe Stunde von dem Dorfe Reinhausen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BC22-9