143. Zwerge backen.

1.

Am Tage vor Pfingsten pflügte einst ein Bauer aus Esebeck auf seinem Acker, der dicht am Walde lag. Wie er nun eifrig damit beschäftigt war, stieg ihm plötzlich der Duft von frisch gebackenen »weißen« Kuchen recht süß in die Nase, so daß er das gröste Verlangen bekam, ein Stück davon zu essen und in die Worte ausbrach: »ach, hätte ich doch von diesem Kuchen nur ein Stück!« Als er darauf am Ende des Ackers den Pflug gewendet hatte und wieder zurück zu der Stelle kam, wo er diese Worte gesprochen hatte, siehe, da stand eine zinnerne Schüssel, mit einem weißen Tuche gedeckt, vor ihm, worauf ein frisch gebackener schöner Kuchen lag. Von diesem brach er sich ein Stück ab und aß es; das übrige ließ er auf der Schüssel liegen, in der Absicht, wenn er wieder zu dieser Stelle zurück käme, weiter davon zu essen. Doch wie erstaunte er, als er zurück kam, und Schüssel und Kuchen verschwunden waren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 143. Zwerge backen. 1. [Am Tage vor Pfingsten pflügte einst ein Bauer aus Esebeck auf seinem]. 1. [Am Tage vor Pfingsten pflügte einst ein Bauer aus Esebeck auf seinem]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BDE4-B