174. Vom Teufel geholt.

1.

Ein Bauer in Edesheim hatte einen Sohn, der etwas träge war und dadurch seinen Unwillen auf sich geladen hatte, so daß er ihm drohte, wenn er nicht fleißiger würde, so solle er nach seinem Tode das Haus nicht haben, dieses solle vielmehr seiner Schwester zufallen. Darauf geht der Sohn nach Northeim und läßt sich zur Ader. Als er zurückkommt und bei der Holtenser Landwehr ist, macht er die geöffnete Ader bloß und will hier todt bluten. Auf einmal steht ein Mann in einem grünen Mantel vor ihm und spricht zu ihm, wenn er sich ihm verschreiben wolle, so daß er in zehn Jahren ihm gehöre, so solle seine Schwester über Land heirathen und er das Haus haben. Der junge Bauer geht darauf ein. Als er nach Hause kommt, ist schon ein Freier seiner Schwester da. Diese heirathet nach einem benachbarten Dorfe, er selbst aber erhält das Haus. Nach Ablauf der zehn Jahre hat ihn der Teufel auf Tag und Stunde geholt; man fand ihn vor der Hofthür an einem Baume aufgehängt.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 174. Vom Teufel geholt. 1. [Ein Bauer in Edesheim hatte einen Sohn, der etwas träge war und]. 1. [Ein Bauer in Edesheim hatte einen Sohn, der etwas träge war und]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BDF2-9