12.

Ein Mann aus Oldendorf hütete Nachts auf dem Pfingstanger zwischen Markoldendorf und Deitersen die Pferde. Er hatte sich an die Hecke (knick) gelegt und war da eingeschlafen. Plötzlich werden die Pferde wild und machen einen gewaltigen Lärm, davon wacht er auf. Da sah er, wie zwei Landmesser (glöænige kërels) mit den glühenden Ketten, welche sie zogen, »die Steine« (eine Feldmark neben dem Pfingstanger) maßen. Auch glühende Stäbe hatten sie in den Händen. Die Haare stiegen dem Manne zu Berge, aber er konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Zugleich erblickte er einen grauen Mann (grîsen kërel), in dem er einen kürzlich verstorbenen Mann des Dorfes erkannte, der im Leben die Grenzsteine verrückt und dann sich durch einen falschen Eid die Grenze zugeschworen hatte. In der Hecke verschwanden sie.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 223. Der Landmesser. 12. [Ein Mann aus Oldendorf hütete Nachts auf dem Pfingstanger zwischen]. 12. [Ein Mann aus Oldendorf hütete Nachts auf dem Pfingstanger zwischen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BFAE-8