33. Das Siebenläuten in Göttingen.

In Göttingen bestand früher das sogenannte Siebenläuten. Seit einer Reihe von Jahren ist es aber abgeschafft. Es wurde nämlich während des Winters an jedem Abend um 7 Uhr mit einer Glocke auf dem Thurme der Johanniskirche geläutet. Diese Glocke führte davon den Namen die Siebenglocke. Der Ursprung dieser Sitte wird so erzählt: Eine adeliche Dame hatte sich im Walde verirrt und war unvermögend wieder auf den rechten Weg zu kommen. Da hörte sie mit einem Male von Göttingen herüber die Glocken sieben schlagen; sie folgte der Richtung des Schalles und kam so glücklich nach Göttingen. Zum Dank dafür vermachte sie der Johanniskirche eine Summe Geldes mit der Bestimmung, daß dafür an den kurzen Tagen Abends um sieben Uhr mit einer Glocke geläutet würde.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 33. Das Siebenläuten in Göttingen. 33. Das Siebenläuten in Göttingen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BFDA-2