260. Die weiße Jungfrau.

1.

Einst hütete ein Schäfer am Grubenhagen die Schafe. Plötzlich erblickte er in einiger Entfernung eine Jungfrau, welche weißgekleidet war und ein Schlüsselbund trug. Diese rief ihn bei Namen und winkte ihm, er möchte zu ihr kommen. Er ging hin. Da fragte ihn die weiße Jungfrau, ob er sie erlösen wolle. Er sagte ja. Es stand nun ein großer Topf mit Geld da, und um den Topf hatte sich eine große Schlange dreimal herumgewunden. Das alles, sprach die Jungfrau zu ihm, auf den Topf hinweisend, solle er haben, und noch viel mehr dazu, wenn er die Schlange küsse. Doch das wollte der Schäfer nicht thun. Da fing die Jungfrau an zu schreien, so daß man es in Rotenkirchen hören konnte, und sprach, nun müsse sie wieder hundert Jahre wandeln, denn der sie erlösen könne, der sei noch nicht geboren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 260. Die weiße Jungfrau. 1. [Einst hütete ein Schäfer am Grubenhagen die Schafe. Plötzlich erblickte]. 1. [Einst hütete ein Schäfer am Grubenhagen die Schafe. Plötzlich erblickte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-C02E-0