[134] 7.
Die himmlische Mutter

Der Himmel, sagt man, kann Gewalt erleiden.
O drängen meiner Blicke Liebespfeile
Die Wolken durch, daß ich an deinem Heile,
Geliebtes Kind, mein Herz doch möchte weiden!
Du mußtest von der treuen Mutter scheiden:
Ward eine Mutter droben dir zu Theile?
Wer sagt dir Tröstung, die dein Mitleid heile,
Wenn du so fern herabschaust auf uns beiden?
Ein heil'ges Wort hat Botschaft ja gesendet,
Dort walt' ein weiblich Bild der Muttertriebe,
Das Herz der Welt, in ewigem Umarmen.
O, wenn von ernster Glorie Strahl geblendet,
Die zarte Seele flieht zum Schooß der Liebe:
Birg du, Maria, sie in deinen Armen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Vermischte Gedichte. Todten-Opfer. 7. Die himmlische Mutter. 7. Die himmlische Mutter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D32A-1