[339] 3.
Das Trauerspiel Numancia

Roms Heeren, die im langen Kampf erschlaffen,
Numancia frei und kühn entgegenstunde.
Da naht des unabwendbar'n Schicksals Stunde,
Als Scipio neu der Krieger Zucht erschaffen.
Umbollwerkt nun, verschmachtend, helfen Waffen
Den Tapfern nicht; sie weih'n im Todesbunde
Sich, Weiber, Kinder, Einer Flamme Schlunde,
Um dem Triumph die Beute zu entraffen.
So triumphiert, erliegend noch, Hispania:
Stolz wandeln ihre Heldenblut-Verströmer
Zur Unterwelt auf würdigem Kothurne.
Wen Libyen nicht erzeugte, noch Hyrcania,
Der weint, es weinten wohl die letzten Römer
Hier an des letzten Numantiners Urne.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Sonette. Cervantes. 3. Das Trauerspiel Numancia. 3. Das Trauerspiel Numancia. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D39B-5