Wahnsinn

Bittre Schmerzen reißen wild.
Herz sei mild!
Denn du magst es doch nicht sagen;
Nimmer half ja noch dein Klagen,
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Seit zerbrochen dir dein Bild.
Tod wär' Freude,
Nähme nur die Erd' uns beide!
Kühlung saugen
Möchten gern die trocknen Augen,
Brennen heißer stets im Leide.
Laute, diesen Mißlaut sprich,
Und dann brich,
Eh' ich ganz in Haß versunken,
Wahnsinn rede todestrunken,
Weil die Einz'ge von mir wich.
Gebt mir Blut,
Daß ich lindre diese Glut,
Und wer's tat,
Ewig schmacht' er ohne Rat,
Oder sink' in gleiche Flut.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Stimmen der Liebe. Bekenntnisse. Wahnsinn. Wahnsinn. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D607-A