[305] Hymnen

1801

1.

Apollo, wirst du diese Glut noch lindern?
Ich selber sprang hinunter in die Tiefen,
Wo heil'ge Musen süß und wild mich riefen;
Schon fleh' ich dir, die Freudenflut zu mindern.
Dein Pfeil brennt stark, und willst du ihn nicht hindern,
So muß der Stirn die letzte Kraft enttriefen;
Die Lieder, die im Haupt mir lange schliefen,
Versinken auch mit andern Chaoskindern.
Gib Heil! die treuste Treue soll dir lohnen.
Kühn hab ich in der eignen Brust gerungen,
Schon strömt mir alle Kraft zum Ziel zusammen.
Allstarker! wolle jetzt nur freundlich schonen,
Und hab' ich, was du mir enthüllt, gesungen,
Laß mich verzehren schnell von deinen Flammen!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Kunstgedichte. Hymnen. 1. [Apollo, wirst du diese Glut noch lindern]. 1. [Apollo, wirst du diese Glut noch lindern]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D65B-E