§. 44. Angang.

1.

Begegnet man in der Frühe beym Herausgehen aus dem Hause einem Schwein, so hat man selben Tag kein Glück, und will man einen Besuch machen, kommt man so angenehm, als es die Sau im Judenhaus ist. Amberg.

Trifft man zuerst auf ein altes Weib, mißlingt der Gang, so man vor hat. Ueberhaupt, meynt mein Gewährsmann, sieht man nicht gerne, daß Einem eine Alte auf dem Wege bekommt, und damit wird Mancher einverstanden seyn. Hat der Bauer das Unglück, auf ein altes Weib beym Ausgehen zu einem Geschäfte zu stossen, kehrt er zuversichtlich um. Schönsee. Doch kann er den bösen Angang beseitigen, wenn er vor der Alten ausspuckt. Neuenhammer. Am Montage, wo die Woche [273] angeht, darf kein altes Weib mit spitzer Nase und detto Kinn auf dem dortigen Hammer sich zeigen; es würde sicher etwas brechen oder die ganze Woche hindurch die Arbeit schlecht gehen; die Hammerleute treiben daher einen solchen Gast unverweilt mit dem glühenden Eisen fort.

Begegnet man ferner einer Person mit bösen Augen und schaut in diese hinein, so soll man schnell an die rechte Hand sehen, damit man nicht auch böse Augen bekommt. Tiefenbach.

Kommt ein Hase des Weges, deutet es auf Unglück oder Verdruß; ebenso bei Krähen undRaben. Neuenhammer.

Der Wirkung des bösen Anganges kann man entgehen, wenn man drey Schritte zurücktritt und dann wieder seinen Weg fortsetzt. Tiefenbach.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Dritter Abschnitt. 2. Aberglaube. 44. Angang. 1. [Begegnet man in der Frühe beym Herausgehen aus dem Hause einem]. 1. [Begegnet man in der Frühe beym Herausgehen aus dem Hause einem]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DC12-B