14.

Ist es aber der Herr des Hauses, der gestorben ist, so muß man seinen Tod allen Thieren des Hauses ansagen; man geht in den Stall und treibt das Vieh mit dem Spruche auf: »Wißt ihr Ochsen, Kühe u.s.w., euer Herr ist tod!«

Ein Glied des Hauses geht in den Garten und kloft mit demselben Spruche an jeden Bienenkorb. Die Bienen haben es überhaupt mit dem Hausherrn zu thun. Wenn dieser stirbt, so stirbt auch »der Bien« ab, wenigstens Einer. Man vertauscht ihn daher, weil er bey dem neuen Herrn geräth.

Eine artige Legende ward mir aus Neuenhammer; darnach sterben die Bienen aus jäher Angst über den Tod ihres Herrn, der sie nun allein gelassen gegenüber [248] dem strafenden Gotte, dessen Tag sie mit ihrem Herrn in geiziger Emsigkeit durch Arbeit entheiligten.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Viertes Buch. Der Tod. 2. Die Leiche im Hause. 14. [Ist es aber der Herr des Hauses, der gestorben ist, so muß man]. 14. [Ist es aber der Herr des Hauses, der gestorben ist, so muß man]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DC49-2