6.

Eine Dirn hächelte bey Tag. Die Bäuerin aber war eine Hexe, und während die Dirn über dem Hacheln[361] schläfrig wurde und zu natzen anfing, trat die Bäuerin als Katze zu ihr hin und stieß mit dem Kopfe immer so an sie hin, wobey sie sprach: »Kadderl, bafferd di, bafferd mi añ, hayst heind Nochd añ bafferd.« Da ward die Dirn zornig, ergriff die Katze, und stieß ihr die Gosch auf die Hachel hin, daß sie blutete. Wie es Abends zum Essen ging, hatte die Bäuerin das Gesicht verrissen und eingebunden. Sie war aber auch nicht im Stande gewesen, zu kochen; ein Knecht sah, wie ihr der Teufel hiezu half, und nun wußte man gewiß, daß sie eine Hexe sey. Treffelstein.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Fünftes Buch. Die Thiere des Hauses. 11. Die Katze. 8.. 6. [Eine Dirn hächelte bey Tag. Die Bäuerin aber war eine Hexe, und]. 6. [Eine Dirn hächelte bey Tag. Die Bäuerin aber war eine Hexe, und]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DCC6-6