2.

Eine Kindbetterin in Tiefenbach mußte den ersten Tag allein bleiben, weil der Mann auf dem Markte war. Da ging auch auf einmal die Thüre auf und eine abscheuliche Gestalt trat herein, ging gerade auf die Kindbetterin zu, und nahm ihr ohne ein Wort zu sprechen das Kind aus den Armen. Die Mutter fing zu schreyen an. Da kam die Magd, welche auf dem Dachboden lag, die Stiege herunter, und wie sie von der letzten Stufe auf die Hausflur tritt, stößt sie auf das Kind. Schnell brachte sie es der Mutter und weckte die Leute. Man durchsuchte das ganze Haus, aber alle Thüren waren geschlossen, und es blieb unerklärlich, wie der häßliche Mann hereingekommen.

Das Kind war zwar nicht tod, doch hatte es schwarze Flecken am Leibe, bekam die Fraysen und starb; Tags darauf auch die Mutter.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Drittes Buch. Die Mutter und ihr Kind. 8. Auswechseln und Wechselbalg. 19.. 2. [Eine Kindbetterin in Tiefenbach mußte den ersten Tag allein bleiben]. 2. [Eine Kindbetterin in Tiefenbach mußte den ersten Tag allein bleiben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E1CC-6