5.

Von Alten-Veldorf ging ein armes Ehepaar aufs Rübenstehlen, sie mit der Kürm auf dem Rücken, er mit dem Schubkarren. Der Schubkarren ist aber nicht geschmiert gewesen, und knarzte bey jedem Umgange des Rades: »afs Roubmsteln, afs Roubmsteln.«

Als sie nun an dem Rübenacker angelangt waren, stellte er den Schubkarren nieder; das Geräusch hatte aber einen Hasen, der gerade hier in der Saß war, aufgejagt. Das gute Ehepaar hielt den Hasen für den Feldhüter, packte schleunigst zusammen und machte sich quer über den Bifang davon, während der Schubkarren auf der holperigen Bahn um so mehr knarzte: »I ho koiñ Roubm, I ho koiñ Roubm.«

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Sechstes Buch. Die Frucht des Feldes. 3. Rüben. 5. [Von Alten-Veldorf ging ein armes Ehepaar aufs Rübenstehlen, sie]. 5. [Von Alten-Veldorf ging ein armes Ehepaar aufs Rübenstehlen, sie]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E6FB-5