[352] §. 8. Prinz Karl im Fichtelgebirge.

Mit vielen Tausend Mann schläft Prinz Karl im Fichtelgebirge. Da ruht er auf rothsammtenem Bette und neunmal muß sein Bart um den nahen Tisch wachsen, bis er hervorbricht und im Kampfe die alte Zeit wieder herstellt. Tritt man in den hohlen Berg, so sitzt ein Schreiber an rothgedeckter Tafel und schreibt die Kriegsartikel auf, welche der Prinz vollzogen hat oder noch vollziehen soll. Auf dem Tische liegt auch Krone und Scepter. Der Schreiber gibt den Leuten Auskunft, welche hereinkommen und darnach fragen. Drey Thore führen zu ihm und vor jedem steht eine Wache. Die Krieger aber liegen herum auf Stroh. Zu gewissen Stunden wachen sie auf, um sich zu üben. – So sagte Einer aus, der drey Jahre drinnen verblieben war. Diese lange Zeit dünkte ihm gleich dreyen Tagen. Waldkirch.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Fünfzehntes Buch. Ende der Welt. 8. Prinz Karl im Fichtelgebirge. 8. Prinz Karl im Fichtelgebirge. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E7F6-1