5.
Die wilde Jagd ist der böse Feind mit seinen Teufeln – Treffelstein – der die Verdammten – Neubäu – und die Armen Seelen jagt, und Alles mitnimmt, was ihm auf der Erde widersteht.
Der Anführer des Zuges ist der böse Feind, der an der Spitze reitet. Schäferey.
Alle Jäger, Edle und Gemeine, welche die Saaten[147] des Landmannes in ihrer wilden Lust verheerten, wurden von diesem verflucht, und sind nun in das Wilde Heer aufgenommen. Höll.
Aus Neunburg v.W. wurde mir Folgendes: Zu Zeiten Karls des Grossen wurden sie uneinig der Religion halber. Der Ritter von Blocksburg nahm heimlich eine sehr schöne Försterstochter zur Ehe und wurde darüber verfolgt. Da rief er die Geister der Hölle zu Hilfe und ward nun zum Ritter der Hölle. Daher ist die wilde Jagd entstanden.
Dagegen erscheint um Neukirchen B. das wilde Geheer als ein Zug Hexen.
Damit das Nachtgload, d.h. die Armen Seelen, rasten können, schlägt man beym Fällen eines Baumes drey Kreuze in den Stamm. Lixentöfering.
Um Oberviechtach ist der Ruf der Jäger an die bellenden Hunde: Hußdada.
Im Zuge befinden sich aber auch lebende Menschen, welche zur Strafe in Thiere verwandelt wurden und auf eine gewisse Zeit in dieser Gestalt mitjagen müssen.
Sie zertheilt sich öfter in mehrere Abtheilungen, welche aber in derselben Nacht sich wieder vereinigen. Dort geht sie von Nord nach Süd.