2.

Die Zeit für diese Vorsorge ist naturgemäß der [412] Frühling, insbesondere die Fastnachtzeit, und so finden wir, daß er gerade an diesem Tage dieZukunft befrägt über das Ergebniß der Leinsaat und Alles vornimmt, was die Saat gegen Zauber schützt und ihr zu üppigem Emporkeimen verhilft.

So haben wir als weit verbreiteten Gebrauch, daß an den drey Fastnachtagen Lein in einen Topfgesäet wird; je nachdem der Same des ersten, zweyten oder dritten Tages zuerst oder am längsten aufgeht, weiß man, daß die Früh-, Mittel- oder Spätsaat anschlägt, und richtet darnach das Säen ein. Oder man sät an der Narrenfastnacht dreymal den Lein in Scherben, Morgens, Mittags und Abends zu gleichem Zwecke. Tiefenbach.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Sechstes Buch. Die Frucht des Feldes. 5. Lein. 2. [Die Zeit für diese Vorsorge ist naturgemäß der Frühling, insbesondere]. 2. [Die Zeit für diese Vorsorge ist naturgemäß der Frühling, insbesondere]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E8D4-5