8.

Wenn man von Hirschau nach Vilseck geht, kommt man auf dem Wege in einen grossen Wald, wo es Nachts den Wanderer verführt. Er hört vor sich immer den Ruf: ho-loh, ho-loh, glaubt, es rufe ihm Jemand zu, geht dem Rufe nach und verirrt sich. Der Ruf kommt von einem Manne in dunkler Gestalt, mit spitzem Jägerhute. Er geht vor dem Wanderer einher; je mehr dieser seine Schritte beeilt, ihn einzuholen, desto weniger kommt er ihm nach. Plötzlich verschwindet der Unbekannte und man ist in der Irre. – Viele Schuhmacher, welche mit ihren Schuhen in der frühen Morgenstunde durch den Wald auf den Markt nach Vilseck gehen wollten, wurden durch ihn verlockt und kamen bey Hambach in entgegengesetzter Richtung heraus.

Weil man bey dem Rufen auch immer ein gewisses Pleschen hört, heißt jener Wald auch die Holoplesche.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Zweyter Theil. Eilftes Buch. Erde. 4. Wald. 29. Sagen. 8. [Wenn man von Hirschau nach Vilseck geht, kommt man auf dem Wege]. 8. [Wenn man von Hirschau nach Vilseck geht, kommt man auf dem Wege]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EBC1-8