1341. Der Judenpfad bei Würzburg.

Mündlich.


An dem südwestlichen Abhange des Marienberges senkt sich von der Höchberger Straße ein kaum anderthalb Schritte breiter Fußpfad in das Thal hinab. Die Sage erzählt, daß 1298 der fanatisirte Bauer Rindfleisch, der von Würzburg aus den großen Judenmord leitete, eine große Anzahl Würzburger Juden in diesen Pfad getrieben und auf einmal alle nach einander den engen Pfad hinabgejagt habe, wo sie unten im Thale von seinen Spiesgesellen mit scharfen Partisanen aufgespiest und niedergehauen wurden. Den Pfad nennt man noch heute den Judenpfad, und das Volk scheut sich, nach dem Avemarialäuten denselben zu betreten, weil es alsdann nicht geheuer sein soll.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Dritter Band. 1341. Der Judenpfad bei Würzburg. 1341. Der Judenpfad bei Würzburg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-FB52-1