[104] Am 20sten Jul. 1815
Wie die Wolken finster schwellen,
Wie sie ewig weiter wandern!
Eine hebt sich nach der andern,
Und der Himmel faßt sie nicht.
Will auch oft an klaren Stellen
Freundlich sich die Sonne zeigen,
Immer neue Nebel steigen
Wogend um das holde Licht:
Finstres Herz, so willst du immer
Von Gedanken zu Gedanken
Und von Traum zu Traume schwanken,
Wie ein aufgeregtes Meer?
Lacht dir doch mit hellem Schimmer
Eine Sonne still und freundlich;
Sprich, was thürmen denn so feindlich
Deine Wünsche sich umher?