[127] Die Aehnlichkeit

Frau Rose nahm den kleinen Jungen,
Der jubelnd um sie hergesprungen,
Mit mütterlichem Wohlbehagen,
Um ihn mit Trommel, Flint' und Wagen
Zu Töffeln, ihrem Mann, zu tragen.
Sieh sieh doch, Töffel, sprach Frau Rose,
Wie rasch er ist, wie flink und lose;
Schau nur einmahl dem kleinen Wichte
Auf jeden Zug im Angesichte;
Er ist von Kopf bis zu den Sohlen
Im Ebenbild mir abgestohlen:
So schelmisch, sieh doch nur zum Spaße
Das Kinn, die Stirn, den Mund, die Nase! –
Ey, daran ist nun wohl kein Zweifel,
Sprach Töffel, und schob seine Mütze
Ein wenig von dem Grillensitze;
Nur daß er mir nicht gleicht, das ist der Teufel.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Seume, Johann Gottfried. Gedichte. Gedichte. Die Aehnlichkeit. Die Aehnlichkeit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0A3D-8