11. Der geprellte Teufel.

(Niederbayern: Ratiszell, B.-A. Bogen, im Bayerischen Wald.)

a) Der Schmied von Mitterbach.

Ein Schmied in Mitterbach versprach, sich dem Teufel zu ergeben, wenn er ihm drei Wünsche erfülle. (Der Teufel war nämlich auf den Schmied erbost, weil er den armen Leuten um ein »Vergelt's Gott« die Arbeit umsonst tat.) Die drei Wünsche waren: 1. Der Teufel dürfe den Schmied nur holen, wenn es dem Schmied recht sei; 2. der Teufel müsse dem Schmied einen Kirschbaum wachsen lassen, der Sommer und Winter Kirschen trage; 3. der Teufel müsse sich an einen Ort hinsetzen, wohin der Schmied es wolle.

Der Schmied spielte nun Karten mit dem Teufel.

Der Teufel mußte sich in den geöffneten Schraubstock setzen und der Schmied drehte den Schraubstock unbemerkt zusammen. – Daher noch heute das Sprichwort: »Der hat den Teufel prellt, wie der Schmied von Mitterbach.« (Vgl. Nr. 20.)

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Spiegel, Karl. Märchen. Märchen aus Bayern. 1. Echte Märchen. 11. Der geprellte Teufel. a. Der Schmied von Mitterbach. a. Der Schmied von Mitterbach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-13BB-0