[Die alte Zeit mit ihrer Kraft, der reinen]
[232]Die alte Zeit mit ihrer Kraft, der reinen,
Mit ihrem Leid aus tiefen Herzenstrieben,
Mit ihrer Treue, ihrem Feuerlieben,
Die mag mir oft als liebes Bild erscheinen.
Und heiße Tränen möcht' ich klagend weinen
Bei alter Mär' von deutschen Schwerteshieben,
Von Minnehuld, die fest im Tod geblieben,
Mit Blut besiegelnd ihres Bunds Vereinen.
Die Treue schwand, die Tod nicht trennen konnte,
Sie floh hinweg vom Zeitensturm verschlagen,
Als sie nicht mehr im Rittermut sich sonnte.
Die Minne starb im Hauch der feigen Lüste,
Der Sänger blieb mit seiner Lieder Klagen
Ein grünes Eiland in der Sandeswüste.