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Vor vielen Jahren lebte in Altenoythe ein Bauer Speckmann. Er hatte einen alten Hund, der seine Dienste nicht mehr verrichten konnte. Zu diesem sprach er eines Tages: Du mußt sehen, wie du anderwärts dein Brot verdienen magst, ich kann dich nicht mehr gebrauchen. Der Hund bat um Gnade, jetzt wo er alt sei, solle er verstoßen werden, das habe er doch[358] nicht verdient. Er bettelte so lange, bis der Bauer schließlich sagte: Du kannst bleiben, wenn du mir den verdammten Hühnerdieb, den Fuchs, zur Strecke bringst. Der Hund eilte zum Hause hinaus, zum sogenannten Kündel und legte sich vor das Fuchsloch. Es dauerte nicht lange, und der Fuchs kam aus einer Höhle heraus. Als er den Hund vor der Mündung liegen sah, dachte er: Der alte Kerl muß in meine Küche hinein, der ist zum Verzehren noch gut genug. Und schnell band er seinen Schwanz an den des Hundes und fing an, diesen in das Loch zu ziehen. Als der alte Philax merkte, was mit ihm geschehen sollte, nahm er seine letzte Kraft zusammen und fing auch an zu ziehen. Und er zog nicht bloß den Fuchs aus seiner Höhle heraus, er schleppte ihn bis zum Hause seines Herrn. Der Fuchs wurde getötet, und der Hund bekam das Gnadenbrot bis zu seinem Ende.
Spuk in Köllners Kamp: 179w, bei Voßbergs Hause: 176p, auf dem hohen Esche: 180d. Nachspuk: 182e. Entenjagd: 194v.