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Es fuhren einst vier Wagen von Visbek nach Oldenburg. Als sie recht auf dem Wege waren, kam eine Frauensperson und wollte vor ihnen quer über den Weg. Da fing der erste Wagen an zu jagen, und die anderen folgten sofort nach, so daß die Frau nicht vorüber konnte und zurück blieb. Die Fuhrleute sahen der Person noch nach, bis sie hinter einem Ufer verschwand; aber gleich darauf kam aus derselben Gegend her ein Hase gelaufen, setzte über den Weg, lief eine kleine Zeit lang auf der anderen Seite, setzte wieder über den Weg, und so zu dreien Malen. Da sagte der eine Fuhrmann, sie wollten still halten, denn sie kämen doch nicht nach Oldenburg; der Hase sei dreimal über den Weg gelaufen, und es werde auch dreien von den Wagen ein Unglück passieren; es sei am besten, wieder um zu fahren. Aber die drei anderen belachten ihn und sagten, er möge nur allein wieder um fahren, sie wollten es doch erst versuchen, so daß auch der erste nicht allein zurückbleiben mochte. Als sie nun etwa eine Stunde gefahren waren, fiel der erste Wagen auf ebener Straße um. Sie hoben ihn auf und fuhren nun mit besonderer Vorsicht, aber es dauerte nicht lange, so fiel auch der zweite um, und dem dritten Fuhrmann, welcher zur Umkehr geraten hatte, zerbrach der Wagen ganz in Stücke, so daß er liegen bleiben mußte. Der vierte Fuhrmann kam ohne ersichtlichen Unfall nach Oldenburg, als er aber abladen wollte – er hatte Branntwein auf dem Wagen – war das eine Faß ausgelaufen, ohne daß sie etwas davon verspürt hatten. (Visbek.)