436.

Zahlreich sind die Mittel, die Zukunft nach dem Zeitpunkte der eigenen Verheiratung, nach dem künftigen Ehegatten, nach dem Schicksale in der Ehe zu befragen: 115-122, 124, 125, 126. Mancherlei Handlungen verzögern oder verhindern ganz und gar das Heiraten: 42, 54, und Vorzeichen gibt es, welche die Heirat 6, 13, 14, 25-27, oder das Schicksal der Ehe, 42, verkünden. Von Heiraten in der näheren Verwandtschaft heißt es, das Paar müsse entweder sterben oder verderben oder sterben ohne Erben. Der Satz geht über die physiologischen Bedenken, welche auch die Wissenschaft gegen die Ehen nahe verwandter Personen erhebt, offenbar hinaus und in den Aberglauben über. Im Saterlande mußten ehemals verwandte Eheleute sechs Wochen lang nach der Hochzeit jeden Sonntag mit dem Priester im Hochamte kommunizieren. – Der Besuch eines Freiers wird von der Hauskatze angekündigt: 6. In Barßel und auch anderswo pflegen sich die [190] Jünglinge eines Freiwerbers zu bedienen, Dägensmann genannt, der für seine Tätigkeit einen Hut erhält. Überall sagt man von jemand, der ein Paar zusammengebracht hat: He hefft sick n' Haut verdeint. – In Ganderkesee pflegt der Bräutigam, wenn er nur irgend dazu vermögend ist, sich ein Paar silberne Sporen anzuschaffen. – Der Brautstand bricht ab, wenn die Braut Schürze oder Strumpfband verliert: 42.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Zweites Buch. Fünfter Abschnitt. B. Das Leben des Menschen. 436. [Zahlreich sind die Mittel, die Zukunft nach dem Zeitpunkte der]. 436. [Zahlreich sind die Mittel, die Zukunft nach dem Zeitpunkte der]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-21AB-3