g.

Der schönste Punkt bei Damme ist das Bexaddetal mit dem Meierhofe Bexadde. Die Sage berichtet: In jener Zeit, als diese Gegend noch wild und zerrissen und von Auerochsen und Bären durchstrichen war, als an Stelle der Kirche noch ein kleines schmuckloses Kapellchen stand, in welchem ein christlicher Einsiedler seine Gebete verrichtete und die heidnischen Sachsen zu bekehren suchte, zur Zeit Ludwigs des Frommen, wohnte auf der »Burg«, welche in ihren alten Befestigungen noch heute sichtbar ist, ein Ritter Ebbo von Harpen (der Name ist noch in Harpenau, Harpendorf usw. enthalten), ein Verwandter Wittekinds, des großen Heerführer der Sachsen, um als Befehlshaber der Vorhut des sächsischen Heeres den Einfällen der Franken entgegenzutreten. Nach dem Frieden zwischen den beiden kriegerischen Völkern machte Ebbo aus seinem Standquartier eine Ritterburg und lebte von dem Ertrage seines Feldes, liebte aber besonders die Jagd. Eines Tages, als der Ritter mit seinem treuen Knappen Sievke von einer Jagd am Dümmersee zurückkehrte, hatten sie sich von dem Jagdgefolge getrennt, um einen Sechszehnender zu verfolgen. Nach langem vergeblichen Jagen gelangten sie endlich von Müdigkeit und Durst ermattet in die Schlucht, wo heute Bexadde liegt. Nachdem der Ritter in der Not alle Götter seiner Väter angerufen, wandte er sich zuletzt auch zum Christengotte, von dessen Macht und Güte ihm der Einsiedler in Damme erzählt hatte, und versprach ihm, Altäre und Kirchen zu erbauen, wenn er ihn nebst seinem Knappen vor dem Tode des Verdurstens bewahre. Plötzlich stand vor den erschreckten Jägern eine holde Fee im lang herabwallenden himmelblauen Gewande mit einer Gerte in der Hand und erwiderte auf die dringliche Bitte und das erneute [333] Gelübde des Ritters mit ihrer weithin durch die Talschlucht schallenden Glockenstimme: So wisse denn, ich bin in diesem Tal die Nymphe, drum benennt man mich Bessade. Nachdem der Ritter dann noch versprochen, dem Sievke hierselbst ein Haus zu bauen und es zum Haushalt einzurichten, schlug die Fee mit der Gerte auf den Boden, worauf die jetzige Quelle entsproß. Auf der nach einem Jahre stattfindenden Hochzeit des Knappen erschien wieder die Nymphe und überreichte der jungen Frau das Bild der Ehe. Unter den Klängen eines geheimnisvollen Musik verschwand die Nymphe. Sievke führte aber von da ab den Namen Bexadde.

Am Timmerholte bei Damme zeigt sich der Weltjäger: 247b. – Bei Damme hat sich eine Eisenbahn im Vorspuk gezeigt: 158p. – Wie Schilgen Stelle am Wege nach Vörden vorgespukt hat: 161a. – Die Hexenbüsche nördlich von Nienhausen: 218. – In einem Hohlwege bei Hinnenkamp spukt es: 172a.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Drittes Buch. Erster Abschnitt. G. Amt Vechta (südlicher Teil). 536. Damme. g. [Der schönste Punkt bei Damme ist das Bexaddetal mit dem Meierhofe]. g. [Der schönste Punkt bei Damme ist das Bexaddetal mit dem Meierhofe]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-21FC-F