o.

Dar weer is 'n Müller, de harr 'n grote schöne Mael; man he harr der doch kin Glück mit, denn he kunn se des Nachts nich bruken, wiel des Nachts de Düwel mit sine Gesellen darin regeerde und alle Knechten, de darin weren, bi Sid makte. De Müller wer der ganz trorig aewer, man he kunn der nicks bi dohn un muß et gahn laten. Do keem is 'n Knecht bi em un wull sick bi em bestäen. De Müller wull [348] em gärn beholen, wull em awers ok nich int Unglück föhren und vertellde em, wo 't sick mit de Mael besakde. Wenn he sick awers daran wagen wull un sine Mael free makde, denn schull he sine eenzige Dochker tor Fro hebben. De Knecht sä, he wullt probeeren, nehm Für un allens mit, wat he brukde, um sick wat to äten to maken, und gunk in de Mael. Et much bi Middernacht wäsen, do kemen der veer grote Katten in de Mael. De Knecht harr sick 'n Für anbott und wull sick 'n Pannkoken backen, un de Katten settden sick bi't Für dal, un wenn he sinen Pannkoken umkehren wull, denn slogen se mit äre Poten to und reten den Koken ute Panne int Für. He markde woll, dat em dat so nicks helpen kunn, un fung an, Naet to knacken, un de Katten, de welk afhebben wullen, geef he Knickers, und wiel se de nich twei krigen kunnen, wurren se all wat bang. Nu fung he an sin Nägels to besnien. De Katten wullen är Nägels ok besnäen hebben, denn se dachden: »Darbi kaent wi di god kriegen.« He sä awers: »Dar heww ick 'n Maschine to, denn möt ji mit mi kamen, dann will ick a se jo besnien, de stärkste toerst,« un dachde: »Nu will ick jo woll kriegen!« De Katten gungen mit, he lichtede den Maelensteen up, de grötste Katte steek äre Poten derunner, un he leet den Steen wedder fallen, und de Katt seet fast. Nu de Knecht derup to döschen, un de Katt jammerde so erbarmelk, dat de annern all vor Schrecken weglepen. Als he se nu 'n Tied lank quält harr, sä he to är: »Wenn du mi nu verspreckst, dat du min Läw nich wedder in de Mael kamen wullt, dann will ick die free laten.« »Dat will ick dohn,« sä de Katt »man du mußt mi verspräken, wenn du den Müller sin Dochter kriggst, dat erste Kind, wenn't seß Wäken ohld is, mußt du mi bringen dar günt hen uppn Krüzweg.« »Dat will ick dohn«, sä de Knecht, un de Düwel gunk derlangs. Annern Morgen as de Müller uppstund, leep he gau in de Mael und seeg, dat allens in Ornung weer. De Knecht vertellde, wo 't em gahn harr, un de Müller geef em sin Dochter mit Freuden, denn he weer 'n fixen Kärl. As 't nu so wiet weer, dat sin Fro swanger weer, do dachde he vaken bi sick in'n stillen: »Wo fangst du 't nu woll an?« denn he wull sin Kind doch nich gärn utgäwen, wenn he erst een harr. Als nu de Tied der här weer, kreeg sin Fro 'n lütjen muien Jung. Dar vergunk een Wäke, dar vergunk de twede Wäke, und bold weren de seß Wäken um, un he dachde: »Din Verspräken mußtu holen.« 's Abends [349] fohr he mit sin Fro un Kind ut, un sin Fro wuß nich, wat dat to bedüden harr, so bi nachtslapen Tied uttofahren, un fragde em: »Wat hett dat to bedüden?« Do vertellde he är de Geschicht, un as he fertig weer, kemen se ok all bin Krüzweg an, und de Düwel stund 'r all. Se stegen van 'n Wagen af, un de Mann sä to sin Fro: »Wenn ick segge: Nu is 't Tied, denn baerst du dine Kleder up und wiest em den Achtersten.« So geseggt, so gedahn, un as de Düwel den witten Schien seeg, dachd he an den Maelensteen und gunk derut, denn davor harr he Respect krägen. De Müller awer fohr vergnögt mit Fro un Kind na Hus, un de Düwel hett sick nich wedder sehn laten.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. A. Einzelne Teufelsbündnisse. 204. [Wenn jemand in schwerer Geld- oder Liebesnot ist, aus Eigennutz]. o. [Dar weer is 'n Müller, de harr 'n grote schöne Mael; man he harr]. o. [Dar weer is 'n Müller, de harr 'n grote schöne Mael; man he harr]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-22BF-2