b.

In Wardenburg kam einmal abends im Finstern ein Schmied mit seinen Gesellen aus der Werkstatt, um ins Haus zu gehen, weil es Feierabend war. Als sie nun vor den im Unterschlage des Hauses befindlichen Fenstern waren, bemerkte der Meister durch dieselben auf der Hausdiele unweit des Herdfeuers ungefähr in der Höhe eines Stuhles ein kleines, zitterndes, dem Verlöschen nahes Flämmchen. Er blieb stehen, sah es genau an, merkte sich die Stelle und zeigte auch den Gesellen die Erscheinung. Dann gingen alle hinein. In der Stube fragte der Schmied die Hausgenossen, ob soeben jemand draußen auf der Diele gewesen sei, aber sie verneinten es. Kurze Zeit darauf wurde das Kleinste der Familie sterbenskrank und rang mit dem Tode, konnte aber gar nicht zum Sterben kommen. Die Mutter trug es auf dem Arme im Haus umher, um ihm frische Luft und Linderung zu verschaffen, aber alles umsonst. Da fiel dem Vater das Flämmchen von letzthin ein. Er nahm einen Stuhl, stellte den an die ihm bekannte Stelle und bat die Mutter, sich doch einmal mit dem Kranken dorthin zu setzen. Sie tat es, und sofort ward das Kind ruhig und war nach einigen Augenblicken verschieden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Vierter Abschnitt. Vorgeschichten. 160. [Die spukhafte Erscheinung von Licht und Feuer hat ihre feststehende]. b. [In Wardenburg kam einmal abends im Finstern ein Schmied mit seinen]. b. [In Wardenburg kam einmal abends im Finstern ein Schmied mit seinen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2599-2