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Die vierzehnjährige Stieftochter eines Wirtes zu Warfleth litt seit langer Zeit an übergroßen Leibschmerzen. Immer war es ihr, als mache ein Tier in ihrem Leibe die Wanderung von oben nach unten. Viele Ärzte wurden zu Rate gezogen und alle Apotheken der Umgegend durchgegangen, nichts wollte helfen. Endlich ließ man eine weise Frau von Bremen kommen, aber auch diese konnte anfangs nichts ausrichten, nur das sprach sie aus: die Tochter habe im Leibe ein lebendiges Tier, das auf irgend eine Weise hineingekommen sei. Man dachte nach und erinnerte sich, daß die kranke Tochter einst von einer übelberüchtigten Nachbarin einen schönen Apfel zum Geschenk bekommen [379] und aufgegessen habe. Nun wußte die weise Frau genug; sie gab der Kranken etwas ein und rief das Tier an: »Willst du nun fort oder bleiben?« »Ich will ausfahren,« klang es aus dem Leibe, und gleich darauf entsprang dem Mädchen (ex pudendis) ein stark behaartes Tierchen und verschwand in ein Mauseloch. Bald nachher war das Mädchen ganz gesund.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. C. Hexen. 215. [Was von Hexen herkommt, ist verderblich für den, der es an seinen]. h. [Die vierzehnjährige Stieftochter eines Wirtes zu Warfleth litt]. h. [Die vierzehnjährige Stieftochter eines Wirtes zu Warfleth litt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-25E7-0