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Eine Schifferfrau in Hooksiel erzählt: Mein Mann war mit seinem Schiffe abwesend, und da wir lange keine Nachricht von ihm bekommen hatten, wurden wir schon ängstlich. Eines Abends lag ich mit meinem Kinde in der Stube im Bette, als die Tür aufging und jemand hereintrat. Der Mond schien hell, und so konnte ich deutlich meinen Mann erkennen. Er hatte eine schwarze Hose und eine blaue Jacke an und ein schwarzseidenes Tuch mit einer doppelten Schleife um den [156] Hals. Er sagte nichts, sondern zog seine Jacke aus, schlug, wie er zu tun pflegte, die weiten weißen Hemdärmel auf und strich sich das Haar weg. Jetzt setzte er den Hut auf den Tisch und kam zum Bette. Ich schrie laut auf und die Erscheinung verschwand. Wie mein Mann später von der Reise heimkam, erfuhr ich, daß in jener Nacht er sein Schiff verloren und nur mit Mühe sein Leben gerettet hatte.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Vierter Abschnitt. Vorgeschichten. 159. [Gewisse Zeichen weisen hin auf ein gleichzeitiges oder künftiges]. e. [Mein Mann war mit seinem Schiffe abwesend, und da wir lange keine]. e. [Mein Mann war mit seinem Schiffe abwesend, und da wir lange keine]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-286C-0