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Oberst Sprengepyl zu Vechta war im dreißigjährigen Kriege ein kaiserlicher Parteigänger und fügte den Feinden vielen Schaden zu. Das konnte er um so leichter, als er die schwarze Kunst verstand, mit deren Hülfe er sich und seine Reiter in beliebige Gegenstände verwandelte, so daß die verfolgenden Feinde ihn nimmer aufzufinden vermochten. Als ihm einst eine übermächtige Schar auf den Fersen war, verwandelte er sich und seine Leute in Gesträuch, und die Schweden, welche beim Verluste der feindlichen Spur Halt machten, schlugen ihr Wasser an den Büschen ab. Als die Schweden abgezogen waren, nahmen Sprengepyl und seine Leute wieder ihre rechte Gestalt an, mußten aber freilich ihre Stiefel ausziehen und das Wasser ausschütten. (Vgl. 179u.) – Stüve in seiner Geschichte des Hochstifts Osnabrück von 1623 bis 1648 III. Teil, 1882 bemerkt über Streifzüge im Jahre 1644 im Westfälischen und Osnabrückschen S. 286: »Zu diesen Streifern gehörten namentlich die wilden Sprengepielschen Reiter zu Vechta, von denen das Volk Wunderdinge und Zauberkünste erzählte.« S. 295: »Es war natürlich, daß die Zahl der wüsten Erben mehr anwuchs, wenn ..... Oder wenn die Sprengepielschen Reiter aus Vechta, von denen die Rede ging, daß sie alle Schlösser öffnen könnten, das Land durchstürmten.«