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Zu Hamburg hörte einmal ein Schiffskoch einige Frauen mit einander sprechen, die verabredeten zusammen, sie wollten einen Sturm herbeizaubern, in welchem ein bestimmtes Schiff, das sie nannten, untergehen solle. Auch bezeichneten sie genau den Tag und die Länge und Breite, wo die Untat geschehen solle. Nun gehörte der Koch gerade zu dem Schiffe, welchem jene Frauen den Untergang bereiten wollten. Als daher das Schiff auslaufen sollte, weigerte er sich, die Fahrt mitzumachen, und nur auf die dringenden Bitten des Kapitäns, der ihn gern hatte, ließ er sich endlich bewegen; doch machte er sich aus, daß er an dem Tage, welchen die Hexen sich zum Verderben des Schiffes ausersehen hatten, das Kommando des Schiffes haben wolle. Der Kapitän weigerte sich anfangs, denn der Koch wollte durchaus den Grund seines Begehrens nicht angeben; endlich gestand er es ihm aber doch zu. Die Fahrt ging glücklich von statten, und selbst an dem verhängnisvollen Tage ließ sich das Wetter schön an. Aber der Koch, der wirklich das Kommando übernommen hatte, ließ trotzdem die Segel so stark reffen, als ob der ärgste Sturm wütete. Und bald zeigte sich in der Ferne eine kleine Wolke, die schwoll immer mehr an, und von ferne sah man schon den Orkan heranbrausen. Da ließ der Koch die Kanone scharf laden, und als die Wolke ganz nahe war, ließ er mitten hinein schießen. Alsbald floß Blut aus der Wolke, und der Sturm ließ nach, denn die Hexen waren erschossen. Es waren ihrer drei, und unter denselben befand sich des Kapitäns eigene Frau. (Ostfriesld.)