g.

Einst im Winter hütete ein Schäfer aus Sage seine Schafe am Sager Meer, und als er eintreiben wollte, kam ihm der Gedanke, er wolle einmal seinen Weg über die Eisdecke des Meeres nehmen, was er denn auch tat. Als er so ziemlich auf der Mitte angekommen war, brach das Eis. Die erschreckten Schafe sprangen auf einen Haufen und versanken so in den Abgrund. Mit Hilfe seiner schnellen Füße erreichte der Schäfer glücklich das Ufer und auch ein Schaf, welches ihm nachgelaufen war. Er trieb dieses in den Kofen und hing seinen Hoiken (Schäfermantel) vor demselben auf; dann verließ er aus Verzweiflung seine Heimat und wanderte aus nach Amerika. Als am andern Morgen die Eigentümer der Herde [303] Nachsuchung hielten, fanden sie das eine Schaf. Die andern aber sind noch auf dem tiefen Grunde, wo sie immerdar grasen, blöcken und mit ihren Glöckchen klingeln.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Drittes Buch. Erster Abschnitt. E. Amt Wildeshausen und Wardenburg. 521. Großenkneten. g. [Einst im Winter hütete ein Schäfer aus Sage seine Schafe am Sager]. g. [Einst im Winter hütete ein Schäfer aus Sage seine Schafe am Sager]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3161-8