b.

Ein Schneidergesell hatte sich erzählen lassen, daß auf dem Kirchhofe zu Strückhausen der Teufel anzutreffen sei. Er ging deshalb in einer Nacht auf den Kirchhof und rief: »Ist ein Teufel da, so mag er kommen, aber nicht anders als in Menschengestalt!« Sofort kam ein kleiner Hund gelaufen und brachte ihm die Botschaft, der Teufel werde gleich kommen. Bald erschien dieser denn auch, zählte eine Menge Geld auf den Leichenstein und sagte zu dem Jüngling: »Nimm dieses Geld und sei mein eigen, so will ich dich noch zwanzig Jahre frei lassen.« Diesen aber ergriff die Angst, und er antwortete nur, er wolle sich bedenken, gegen morgen Abend. Den andern Abend ging er nicht hin, aber in der Nacht wurde an seine Tür gepocht. Der Jüngling fürchtete sich zwar, fühlte sich aber doch gezwungen zu öffnen, und der Teufel trat herein. Der Jüngling erschrak sehr und schrie ihm entgegen: »Ich habe mich bedacht, ich will nichts mit dir zu schaffen haben!« Da gab ihm jener ein paar Ohrfeigen, daß er rücklings zu Boden fiel und stundenlang für tot liegen blieb.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. A. Einzelne Teufelsbündnisse. 204. [Wenn jemand in schwerer Geld- oder Liebesnot ist, aus Eigennutz]. b. [Ein Schneidergesell hatte sich erzählen lassen, daß auf dem Kirchhofe]. b. [Ein Schneidergesell hatte sich erzählen lassen, daß auf dem Kirchhofe]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-339A-F