159.

Gewisse Zeichen weisen hin auf ein gleichzeitiges oder künftiges Ereignis. Der Mensch weiß diese Zeichen nicht immer zu deuten, aber er wird unruhig, er hat das Gefühl, daß für ihn oder andere in den Anzeichen etwas angekündigt ist. In anderen Fällen werden die Anzeichen nicht beachtet, aber bedeutsam, wenn die Erfüllung eingetreten ist. Es handelt sich hier um Vorspuk, der in das Gebiet der Ahnungen fällt.

a.

Ein Jüngling aus Zwischenahn ging in die Fremde. Als er eine Zeit lang draußen gewesen war, empfand er eine große Sehnsucht nach seiner Heimat, machte sich auf und reiste ab. Unterwegs kehrte er bei einem Freunde zum Mittagsessen [155] ein. Da er nun seinen Platz nahe am Fenster hatte, sah er hinaus und erblickte eine weiße Gestalt, die ihm winkte. Sogleich kam ihm ein Schaudern an; er nahm Abschied und eilte weiter. Als er zu Hause angelangt, wurde er gleich mit der Nachricht empfangen, daß seine Mutter sehr krank sei. Er trat in das Zimmer, und nachdem er seine Mutter gesehen, starb dieselbe sogleich.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Vierter Abschnitt. Vorgeschichten. 159. [Gewisse Zeichen weisen hin auf ein gleichzeitiges oder künftiges]. a. [Ein Jüngling aus Zwischenahn ging in die Fremde. Als er eine Zeit]. a. [Ein Jüngling aus Zwischenahn ging in die Fremde. Als er eine Zeit]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-33D0-4