129.

Wenn unter dem Mastbaum eines Schiffes Geld liegt, so hat das Schiff Glück; am liebsten legt man ein Goldstück darunter. – Kreuzhalbegroten, Kreuzpfennige bringen [111] Glück, namentlich Geldgewinn und ein Freilos bei der Losung der Wehrpflichtigen. Für letzteren Gebrauch näht man das Geldstück ohne Wissen des Wehrpflichtigen in dessen rechten Rockärmel oder steckt es ihm heimlich in die Tasche. – Ebenso bringen Glück, namentlich dem losenden Wehrpflichtigen, (drei) vierblätterige Kleeblätter, eine Zwillingsroggenähre, eine Nadel, mit welcher ein Totenhemd genäht ist, ein Hasenfuß. Auch diese Dinge müssen dem Tragenden heimlich in die Kleidung gebracht sein. – Das linke Bein eines Maulwurfs (welches man aber dem Tiere abgebissen haben muß) bringt Glück, vorzüglich Geld und Glück im Spiel. Daher sagt man in Jeverland von Glückskindern: »He hett'n Mullfoot in de Task.« –

a.

Das Wilhelmshav. Tageblatt berichtete im Sommer 1907, daß ein Kaufmann in einem Dorfe in der Umgegend von Jever in seinem Laden ein Beutelchen gefunden habe, in welches der in Papier gewickelte Fuß eines Maulwurfs eingenäht gewesen. Es wurde dabei bemerkt, daß der Wahn, ein Maulwurfsfuß in der Tasche bringe Glück im Spiel, in Spielerkreisen weit verbreitet sei.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 5. Zaubermittel zu Glück u. dergl. 129. [Wenn unter dem Mastbaum eines Schiffes Geld liegt, so hat das Schiff]. a. [Das Wilhelmshav. Tageblatt berichtete im Sommer 1907, daß ein Kaufmann]. a. [Das Wilhelmshav. Tageblatt berichtete im Sommer 1907, daß ein Kaufmann]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3639-2