19. Das wunderbare Gesicht zu Prenzlau.

Am ersten Tage des Hornungs im Jahre 1554, als die Sonne hat wollen untergehen, ist zu Prenzlau in der Ukermark ein gar wunderbares Gesicht gesehen worden. Es hat sich nämlich plötzlich am Himmel eine dicke Wolke aufgethan, und man hat darin gar deutlich und augenscheinlich gesehen die Gestalt unseres Erlösers und Seligmachers Jesu Christi, wie er am Kreuze gehangen. Neben dem Kreuze haben zu beiden Seiten viele Personen gestanden. Nachdem solches alle Bürger und Einwohner der Stadt lange genug haben betrachten können, hat das Bild sich aus der Wolke langsam und allmälig heruntergelassen und ist in einer großen Feuergluth im Prenzlauer See verschwunden. Was das Gesicht bedeutet, hat man nicht erfahren können.


Andreas Angelus Annal. March. Brand. pag. 353.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Temme, Jodocus Deodatus Hubertus. Sagen. Die Volkssagen der Altmark. 3. Sagen der übrigen Marken. 19. Das wunderbare Gesicht zu Prenzlau. 19. Das wunderbare Gesicht zu Prenzlau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3A82-7