29. Die Zaubersäcke zu Cüstrin.

Im Jahre 1562 lebten zu Cüstrin mehrere boshafte alte Weiber, welche große Zauberinnen waren. Gegen diese predigte zum öftern Herr Wenzeslaus Kielmann, damaliger Zeit Pfarrer und Superintendent zu Cüstrin. Als dieser nun am 19. Tage des Augustmonats in dem gedachten Jahre gestorben war, und am folgenden Tage des Mittags um 1 Uhr begraben wurde, da entstand ein solches Donnern, Blitzen, Regen und Ungewitter, daß man vermeinte, die ganze Stadt werde zu Grunde gehen. Man bekam gleich Verdacht auf jene alten Zaubersäcke, welche eingezogen wurden und denn auch bekannten, sie hätten das Ungewitter zu Wege gebracht, damit man habe denken sollen, des Pfarrers Seele sei vom Teufel hinweggeführt.


Andreas Angelus Annal. March. Brand. pag. 360.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Temme, Jodocus Deodatus Hubertus. Sagen. Die Volkssagen der Altmark. 3. Sagen der übrigen Marken. 29. Die Zaubersäcke zu Cüstrin. 29. Die Zaubersäcke zu Cüstrin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3EAD-7