602. Liebe zur Verachtung

Gern woll'n verachtet sein, verschmäht, zurückgesetzt,
Gern woll'n verleumdet sein, gehaßt, verfolgt zuletzt,
Gern woll'n beneidet sein für Lieb' und Wohltat gar,
Das ist ein sel'ger Stand bei unserm Gott fürwahr!
Wo find't man aber solche Weisen,
Daß man sie würdig möge preisen?
[185]
An keinem Ort fürwahr,
Das ist nur allzu klar.
Ist einer wo, dann sitzt er einzeln und verdeckt
Im Winkelein beim Büchelein versteckt;
Den nenn ich wahrlich arm am Geist,
Die Jesus dort so selig preist.

Nach Johannes Evangelista

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Erstes Büchlein. Übersetzungen. 602. Liebe zur Verachtung. 602. Liebe zur Verachtung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-4D71-3