11. Der letzte Raub

1812.


Wir hörten kaum gewagte dumpfe Sagen:
Der Held der Zeit, der Weltverwüster sei
Von Gotteshand gewaltiglich geschlagen,
Ihm folge laut des Nordes Hohngeschrei.
Da kam er – Fluch und Haß, die einzigen Begleiter,
Umgaben ihn, statt aller seiner Reiter.
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Wie laut und prunkend war er ausgezogen,
Wie still, wie heimlich kehrt sein Stolz zurück!
Ihm, der die Welt so tausendfach belogen,
Ihm log nun doch einmal sein eignes Glück.
Der große Mann, der nie sich satt geraubt, der raubte
Zuletzt den Glauben dem, der heilig an ihn glaubte.

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TextGrid Repository (2012). Tiedge, Christoph August. Gedichte. Kleinere Dichtungen. 11. Der letzte Raub. 11. Der letzte Raub. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5791-E