Streikjustiz

Du siehst sie durchs Gefilde hupfen:
die Wangen angenehm verpudert,
frech, nicht mehr jung, und auch verludert,
verschminkt . . . zwei rosarote Tupfen . . .
Die Waage wackelt hin und her.
Das Schwert – mein Gott – es ist aus Pappe,
sie trägt es scherzhaft als Attrappe,
ein eisernes ist ihr zu schwer.
Sie richtet so! O ja – man siehts!
die schwarzen, hohen Stöckelschuhe
zertrampeln alles – schaffen Ruhe.
So tänzelt Fräulein Streikjustiz.
Es raschelt des Talars Frou-Frou . . .
– »Du trugst doch früher eine Binde?«
– »Die hab ich noch! Dem, den ich finde,
schnür ich damit die Kehle zu!« –

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tucholsky, Kurt. Werke. 1912. Streikjustiz. Streikjustiz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5ACB-3